Osteopathische Medizin

Osteopathische Medizin – die Beweglichkeit erhalten

Ende des 19. Jahrhunderts vom amerikanischen Arzt Dr. Taylor Still erkannt und begründet, hat die ärztliche Osteopathie mittlerweile einen festen Platz in der Schulmedizin eingenommen. Die ganzheitliche Methode zur Wiederherstellung des Körpergleichgewichtes ist die Fortführung der Manuellen Medizin und betrachtet die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit.

Dabei schließt sie Spannungszustände und Fehlfunktionen der inneren Organe, der Lymphzirkulation, des Nervensystems einschließlich Gehirn und Schädelnähte sowie des Liquors mit ein. Eine sanfte, manuelle und hocheffektive Behandlungsform für zahlreiche Beschwerden.

Die drei Behandlungsbereiche der Osteopathischen Medizin

1. Craniosacrale Osteopathie

Die Craniosacrale Osteopathie betrachtet die minimalen, aber messbaren Bewegungen der Schädelnähte (Cranium) sowie des Kreuzbeins (Sacrum). Durch geschulten Tastsinn lässt sich eine, im Idealfall harmonische, Bewegung des Schädels mit minimaler Ausdehnung in die Breite und dann wieder in die Länge über die verzahnten, aber nicht verknöcherten Schädelnähte erkennen. Ein regelmäßiger Rhythmus, der vermutlich aus einem Summationseffekt der Zellbewegungen resultiert. Liegt eine Funktionsstörung im Körper vor, so kann dies den craniosacralen Rhythmus verändern. Mit Handgriffen und abgestimmten Bewegungen lassen sich Störungen im Craniosacralen System lokalisieren und behandeln. Dies führt zu starken Regulationen im vegetativen Nervensystem, zur Synchronisation des neurologischen Kontrollsystems nach langanhaltenden Blockaden und Fehlbelastungen sowie zur Stimulation des Neuro-Immunsystems.

2. Viszerale Osteopathie

Ebenso wie die Muskeln sind auch alle Organe von einer dünnen Haut überzogen, die einerseits die Abgrenzung zu anderen Organen ermöglicht, andererseits mit schmerzleitenden Nervenendigungen versetzt ist. Organe bewegen sich und werden durch die Bewegung drainiert – sei es durch Eigenaktivität (z. B. Hohlorgane des Magen-Darm-Traktes) oder durch Atembewegung und Lageveränderungen des Körpers. Organe, die zur Stauung neigen, müssen demnach bewegt werden, damit die in ihnen entstehenden Verdauungssäfte abtransportiert, das zu- und abfließende Blut besser zirkulieren und Abbauprodukte über die Lymphbahnen und Venen abfließen können. Durch Störungen der Organe selbst oder deren Versorgungsstrukturen kann es sein, dass ein freies Schwingen der Organe nicht mehr möglich ist, was sich in Form von Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen äußert. Diese Funktionsstörungen können sich als Projektionen an ganz anderen Körperstellen bemerkbar machen. Durch viszerale Osteopathietechniken werden die Störungen aufgespürt und gezielt behandelt.

3. Parietale Osteopathie

Die parietale Osteopathie (auch strukturelle Osteopathie genannt) legt den Fokus auf die Behandlung von segmentalen Dysfunktionen des Halte- und Stützapparates, der Muskulatur und der Faszien.

Mit Hilfe der parietalen Osteopathie können Störungen im Stütz- und Bewegungsapparat erkannt und der Körper in eine gesunde, schmerzfreie Haltung zurückgeführt werden.

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